Beschleunigung beschreibt die laufende Erhöhung des Taktes in unterschiedlichen Bereichen: Hartmut Rosa[1]unterscheidet drei sich gegenseitig antreibende Beschleunigungen: Die technologische Beschleunigung, die Beschleunigung des sozialen Wandels und die Beschleunigung des individuellen Lebenstempos. Phänomene der Beschleunigung sind etwa die steigenden Transport- und Kommunikationsgeschwindigkeiten, die kürzeren Lebenszyklen von Produkten, die verkürzte Lebensdauer von Unternehmen (1955 lag die durchschnittliche Lebenserwartung von „Forbes500“-Unternehmen bei 78 Jahren, 2016 noch bei 15 Jahren[2]), die sinkende Halbwertszeit von (beruflichem) Wissen oder die steigende Anzahl Erlebnisepisoden pro Zeiteinheit.
In der Arbeitswelt geht Beschleunigung parallel mit einer zunehmenden Flexibilisierung der Verhältnisse (z.B. Anstellung, Job-Profile, Projektarbeit) einher.
[1]Hartmut Rosa: Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne, 2005
[2]Stefan Pfister: Offener Umgang mit dem digitalen Wandel. In: Bulletin, 4, 2017, p. 49f. Akademien der Wissenschaften Schweiz (Hrs.)